Ökologische Entwicklung des Purder Bachs

Wupperverband richtet Gewässerrandstreifen ein und entfernt künstliches "Korsett"

Purder Bach vor Renaturierung

Pressemitteilung vom 26.02.2021

Seit dieser Woche entwickelt der Wupperverband den Purder Bach im Grenzbereich zwischen Wipperfürth und Wermelskirchen ökologisch weiter. Das Grundstück in der Nähe der Ortslage Purd gehört dem Verband; es ist an einen Landwirt verpachtet. Das Gewässer mündet in die Dhünn, aus der Dhünn wiederum speist sich die Große Dhünn-Talsperre, die zahlreiche Menschen der Region mit Trinkwasser versorgt. Die Maßnahmen am Purder Bach dienen also gleichermaßen dem Trinkwasserschutz. Durch so genannte Gewässerrandstreifen werden Einträge aus der Landwirtschaft ferngehalten. Diese Randstreifen sind in ihrer Breite variabel und grenzen das Gewässer durch Umzäunung von der landwirtschaftlichen Nutzung ab. Feuchte Bereiche werden hier bevorzugt, da sie für die Landwirtschaft ohnehin nur schwer zu bewirtschaften sind.

Das Projekt erfolgt in enger Abstimmung und guter Zusammenarbeit mit dem Pächter. Mit ihm werden auch die Standorte für Viehtränken abgestimmt. Die Kühe wiederum sorgen für die Landschaftspflege des umliegenden Geländes: Durch die Beweidung sowie Mahd werden Neophythen wie Herkulesstaude, Staudenknöterich oder Springkraut zurückgedrängt.

An einigen Stellen ist der Purder Bach zudem verbaut. Hier entfernt der Betrieb Gewässer des Wupperverbands das enge "Korsett", so dass das Gewässer wieder eine natürliche Ufer- und Sohlstruktur entwickeln kann, in der auch Totholzelemente als Nahrung dienen

Die Maßnahmen verbessern die Lebensbedingungen für die Fischfauna und die Kleinstlebewesen. So trägt auch dieser Baustein zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie bei, nach der alle Gewässer in einen guten Zustand versetzt werden müssen.

Der Wupperverband entwickelt einen ca. 1 km langen Gewässerabschnitt. Das Projekt dauert ca. 4 Wochen. Forstarbeiten wurden bereits durchgeführt, da diese vor Beginn der Brutzeit abgeschlossen sein müssen. Hier wurde an einem Teilstück Gehölz am Uferrand ausgedünnt, um dem Gewässer mehr Raum für Strukturentwicklung zu geben.

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