Kläranlage Hückeswagen

Klärwerk Hückeswagen, Foto: Peter Sondermann 2014
Klärwerk Hückeswagen, Foto: Peter Sondermann 2014

Historie und Bau

Seit 1970 reinigen wir die Abwässer der Städte Hückeswagen und Wipperfürth in der Gruppenkläranlage Hückeswagen. 1979 bekam die Kläranlage mit zwei Belebungs- und zwei Nachklärbecken ihre erste biologische Reinigungsstufe. In ihr wurden in erster Linie organische Inhaltstoffe durch Bakterien aus dem Abwasser entfernt.

Zusätzlich wurden zwei Faulbehälter zur Schlammbehandlung errichtet. Anfang der 80er Jahre wurden Dosiereinrichtungen für die Fällung von Phosphor in den Belebungsbecken in Betrieb genommen. Mit dem Bau der Flockungsfiltrationsanlage 1990 wurde in der Kläranlage eine zusätzliche Stufe zur Phosphorentfernung installiert, die Phosphor nahezu vollständig aus dem Abwasser entfernt.
 
1995 wurde die Abwasserleitung Rönsahl-Ohl fertiggestellt, die der Kläranlage die Abwässer aus diesem Gebiet zuführt. Von 1996 bis 2000 erfolgte der Ausbau der Kläranlage für eine weitergehende Abwasserreinigung. Kernstück war dabei die Erweiterung der biologischen Reinigungsstufe.
So wurden zwei neue, wesentlich größere Belebungsbecken errichtet. Die Außenwände der beiden Nachklärbecken wurden erhöht und ein neues Nachklärbecken gebaut. Die Filterfläche der Flockungsfiltrationsanlage wurde um 50 % vergrößert. Die Verbesserung der Abwasserreinigung, insbesondere die verstärkte Elimination von Stickstoff und Phosphor, wirkt sich nachhaltig positiv auf die Wasserqualität der Wupper bzw. der Vorsperre der Wupper-Talsperre aus.  

Einzugsgebiet

Wir behandeln in der Kläranlage Hückeswagen Abwasser aus den Stadtgebieten Hückeswagen, Wipperfürth und Kierspe. Etwa 22% der angeschlossenen Siedlungsflächen werden im Trennverfahren entwässert, bei dem Regen- und Schmutzwasser getrennt voneinander abgeleitet werden. Dabei wird das Regenwasser direkt einem Gewässer zugeführt, während das Schmutzwasser von Industrie, Gewerbe und Haushalten über das Kanalnetz zur Kläranlage gelangt. Die verbleibenden rund 78% der Siedlungsfläche werden im Mischverfahren entwässert, bei dem Regen- und Schmutzwasser gemeinsam in einem Kanal der Kläranlage zugeführt werden.

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