Kläranlage Marienheide

Klärwerk Marienheide, Foto: Peter Sondermann, 2018
Klärwerk Marienheide, Foto: Peter Sondermann, 2018

Historie und Nutzung

In der Kläranlage Marienheide wird das Abwasser aus Teilen der beiden Ortschaften Marienheide und Kierspe gereinigt. Das Abwasser aus der Ortschaft Kierspe wird durch den Ablaufstollen Eicken-Stöcken in das Kanalnetz der Gemeinde Marienheide übergeleitet.

Die Kläranlage ist auf insgesamt 16.000 Einwohnerwerte ausgelegt. 1992 ging die umfassend erneuerte Kläranlage Marienheide in Betrieb und ersetzte die alte Anlage und das ehemalige Klärwerk Kierspe-Stöcken. Beide Anlagen waren in den 60er Jahren gebaut worden und entsprachen zu diesem Zeitpunkt nicht mehr den technischen Anforderungen.

Das Abwasser aus dem Einzugsgebiet wird seit 1992 ausschließlich in der Kläranlage Marienheide gereinigt. Zu diesem Zweck wurde es ausgebaut und modernisiert und als Gruppenklärwerk Marienheide in Betrieb genommen. Das große Klärwerk arbeitet wesentlich effizienter als zuvor die zwei kleineren Anlagen.

Das Abwasser wird in Marienheide mechanisch, biologisch und chemisch gereinigt. Seit Inbetriebnahme der neuen Anlage in Marienheide hat sich die Wasserqualität der Lingese-Talsperre und der Wipper deutlich verbessert.

Der Wupperverband hat die Kläranlage Marienheide von 2016 bis Ende 2017 umfassend erneuert und das Verfahren auf der Anlage umgestellt. Die Zielsetzung dabei war, den Energieverbrauch zu senken und sogar Energie zu gewinnen. So gehen die Optimierung der Abwasserreinigung und das Energiemanagement Hand in Hand. Das Projekt umfasste u.a. den Neubau einer Vorklärung mit Pumpwerk, einer maschinellen Klärschlammeindickung, eines Faulbehälters mit Gasspeicher, den Umbau von Maschinengebäuden, das neue Blockheizkraftwerk sowie eine Wärmeverteilung. Ein Teil des früheren Belebungsbeckens wird nun als Mischwasserspeicher genutzt. In Marienheide gewinnt der Wupperverband nun Energie aus dem umweltfreundlichen Klärgas, das im Faulbehälter entsteht. Daraus wird im neuen Blockheizkraftwerk Strom und Wärme für die Eigenversorgung der Kläranlage erzeugt. 75 % des Strombedarfs und sogar 100 % des Wärmebedarfs auf der Kläranlage soll so durch eigene Erzeugung gedeckt werden. So leistet der Wupperverband durch die Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien einen Beitrag zur Senkung des CO2-Ausstoßes.

Einzugsgebiet

Wir behandeln in der Kläranlage Marienheide das Abwasser der Gemeinde Marienheide sowie einzelner Bereiche der Stadt Kierspe.

Annähernd die gesamte Siedlungsfläche wird im Mischsystem entwässert. Mischsystem bedeutet, dass neben dem Schmutzwasser aus Industrie, Gewerbe und Haushalten auch das von den befestigten Flächen abfließende Regenwasser in einem gemeinsamen Kanal der Kläranlage zugeführt wird.

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