Artenschutz

Graureiher (Foto: Ralf Steinberg)
Graureiher (Foto: Ralf Steinberg)

Was ist Artenschutz?

Artenschutz ist der Schutz und die Pflege bestimmter, aufgrund ihrer Gefährdung als schützenswert erachteter, wild lebender Tier- und Pflanzenarten in ihrer natürlichen und historisch gewachsenen Vielfalt durch den Menschen.
Seit 1966 werden Rote Listen gefährdeter Arten erstellt, durch die versucht werden soll, den Grad der Gefährdung von Arten zu beziffern. Artenschutzprogramme zielen auf den Schutz meist einer einzelnen gefährdeten bzw. vom Aussterben bedrohter Art ab.

Ziele

Bei der Erfüllung unserer Aufgaben, z. B. der ökologischen Entwicklung der Gewässer, kommen wir häufig mit dem Thema Artenschutz in Berührung. Wir möchten deshalb einen bewussten Beitrag zum Artenschutz leisten.
Ob im Wasser oder an Land – die Flüsse, Bäche und Talsperren, Ufer, Auen und Waldgebiete sind Lebensräume für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Besonders wertvolle Lebensräume sind die Übergangsbereiche zwischen zwei Ökozonen, z. B. zwischen Wasser und Land. In diesen so genannten „Ökotonen“ überschneidet sich das Artenspektrum aus beiden Bereichen, daher ist die Artenvielfalt besonders groß. Die Ökotone bilden einen fließenden Übergang und haben für beide Bereiche eine Schutzfunktion. Ein Uferstreifen entlang eines Bachs schützt z. B. den Bach vor Nährstoffeinträgen. So sind Gewässerstreifen, die der Wupperverband an Zuläufen von Talsperren in Kooperation mit der Landwirtschaft anlegt, ein Schutz für den Bachlauf und gleichzeitig Refugium für Tiere und Pflanzen.

Durch Projekte wie die Herstellung der Durchgängigkeit an Wehren oder die naturnahe Umgestaltung von technisch ausgebauten Flussufern wird der Lebensraum für Tiere und Pflanzen verbessert. Die Talsperren sind auf der einen Seite technische Bauwerke und trennen die oberhalb und unterhalb liegenden Gewässerabschnitte. Auf der anderen Seite haben sie sich zwischenzeitlich selbst zu Lebensräumen entwickelt. Gerade an der Großen Dhünn-Talsperre hat sich eine artenreiche Flora und Fauna entwickelt. Als Trinkwassertalsperre ist sie durch einen 100 m breiten Schutzstreifen besonders geschützt.

Zuständigkeiten

Wir möchten das Thema Artenschutz stärker verankern und über die verschiedenen Fachbereiche übergreifend bearbeiten. Nach Bedarf werden wir mit Biologischen Stationen, zuständigen Behörden, Naturschutzverbänden, Forschungsinstituten, Anlieger/-innen etc. Kontakt aufnehmen bzw. kooperieren.

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