Wandern an der Großen Dhünn-Talsperre und Umgebung

Hier finden Sie Hinweise zu Wanderkarten und zum Ausgleich zwischen Gewässerschutz, Wasserwirtschaft und Freizeit an der Trinkwassertalsperre Große Dhünn.

Große Dhünn-Talsperre Bank

Geschützte Zonen und Freizeit

Die Große Dhünn-Talsperre bietet Tieren einen idealen Lebensraum. Über 80 Vogelarten haben hier ihre Niststätte gefunden, 20 davon befinden sich auf der Liste der bedrohten Tierarten. In diesem "Naturparadies aus Menschenhand" können sich die dort lebenden Tiere wohl und geborgen fühlen. Die Hauptaufgabe der Großen Dhünn-Talsperre ist es, Wasser zur Trinkwasseraufbereitung zur Verfügung zu stellen. Daher ist es notwendig, die unmittelbare Umgebung der Talsperre zu schützen. Deshalb gilt für den Bereich der Wasserschutzzone 1 unmittelbar um die Große-Dhünn-Talsperre herum ein Betretungsverbot.

Die Große Dhünn-Talsperre sichert für eine Million Menschen in der Region das kostbare Gut Trinkwasser. Das Element Wasser bildet die Grundlage allen Lebens. Für den Wupperverband als Eigentümer und Betreiber der Talsperre liegt die oberste Priorität im Gewässerschutz. Aber auch das Bedürfnis der Menschen nach Freizeitnutzung in einer ökologisch intakten Landschaft ist allzu verständlich und soll berücksichtigt werden. Hierzu bietet das weitere Umfeld der Talsperre mit einem gut erschlossenen Wanderwegenetz jederzeit eine Rückzugsmöglichkeit aus Stress und Alltag und macht das Wandern zum Erlebnis. Verständnis und die sorgsame Behandlung durch die Menschen tragen dazu bei, dieses Naturparadies zu bewahren. Die Route sowie weitere Infos finden Sie unter den Downloads.

Vorsperre Große Dhünn: Der südliche Uferweg bleibt dauerhaft geschlossen

Der südliche Uferweg an der Vorsperre Große Dhünn war in vergangenen Jahren durch eine befristete Ausnahmegenehmigung zwischen dem 15. März und 10. Oktober geöffnet. Durch diese vom Rheinisch-Bergischen Kreis temporär genehmigte Öffnung tagsüber mit Verhaltensregeln für die Nutzerinnen und Nutzer sollte der Natur- und Artenschutz sowie das Bedürfnis der Menschen nach Erholung berücksichtigt werden. Der südliche Uferweg liegt vollständig in der sensiblen Wasserschutzzone 1 der Trinkwassertalsperre. Diese ist zum Schutz des Talsperrenwassers sowie der Flora und Fauna normalerweise für die Öffentlichkeit tabu.

Mit der Corona-Phase seit dem Frühjahr 2020 nahm der Andrang an der Großen Dhünn-Talsperre deutlich zu. Leider hielten sich nicht alle Besucherinnen und Besucher an die Regeln und nahmen nicht ausreichend Rücksicht auf die Natur. Immer häufiger wurden und werden Menschen widerrechtlich in der Schutzzone 1 der Talsperre angetroffen.

Wegen des deutlich gestiegenen Andrangs hatte der Rheinisch-Bergische Kreis in Absprache mit dem Wupperverband bereits in den Jahren 2020 bis 2022 keine Genehmigung zur Öffnung des südlichen Uferwegs an der Vorsperre mehr erteilt.
In 2023 haben Kreis und Verband entschieden, dass der Uferweg dauerhaft geschlossen bleiben wird.

Ausschlaggebend hierfür ist die Bewertung des Kreises in Sachen Artenschutz. Demnach ist die Große Dhünn-Talsperre ein überregional herausragender Lebensraum für die Vogelwelt. Eine aktuelle Kartierung zeigt, dass hier unter anderem der Seeadler und der Schwarzstorch sowie die seltenen Rastvögel Rothalstaucher und Ohrentaucher gesichtet wurden. Auch viele andere Arten können sich hier entwickeln. Durch den permanent gestiegenen Freizeitdruck rund um die gesamte Talsperre gibt es kaum noch Rückzugsmöglichkeiten für störungsempfindliche Tierarten. Daher ist der südliche Uferweg der Vorsperre Große Dhünn aus Sicht des Artenschutzes sehr wichtig. Er ist derzeit der letzte ungestörte Bereich an der Großen Dhünn-Talsperre. Daher soll der südliche Uferweg, der Entwicklungspotenzial für seltene Arten bietet, geschlossen bleiben.

Wanderkarten Große Dhünn-Talsperre und Umgebung

Anbei finden Sie zahlreiche Wanderkarten für das Gebiet.

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