Neubau einer Kläranlage am Standort Leverkusen

Anlagenstandort auf aktuelle und künftige Herausforderungen ausrichten

Projektdaten


Beginn der Maßnahme2022 Planungsbeginn
Ende der Maßnahme2032 Inbetriebnahme gesamt
Kosten382.000.000 Euro
FinanzierungFörderung wird beantragt
Simulation Kläranlage Leverkusen (Bild: ARGE KA-LEV)
Simulation Kläranlage Leverkusen (Bild: ARGE KA-LEV)

Der Neubau der Kläranlage Leverkusen ist ein großes Innovationsprojekt. Ab 2032 werden wir das kommunale Abwasser aus den angeschlossenen Stadtgebieten (Leverkusen, Leichlingen und Burscheid sowie aus Teilen von Solingen, Bergisch Gladbach und Wermelskirchen) vollständig in einer eigenen Kläranlage behandeln. Bislang betreibt der Wupperverband am Standort die mechanische Reinigungsstufe. Nach der mechanischen Reinigung werden die kommunalen Abwässer mit den industriellen Abwässern im Anlagenteil von Currenta biologisch gereinigt.

BIM und digitaler Zwilling in 3D

Zum ersten Mal wird eine gesamte Kläranlage mit allen Fachplanungen gemeinsam in der Building-Information-Modelling-Methode (BIM) geplant. Hierbei wird ein digitaler Zwilling der Anlage erstellt. Anhand eines 3D-Modells können u. a. Kollisionen von verschiedenen Objekten frühzeitig festgestellt oder auch die bedienerfreundliche Aufstellung von Maschinen festgelegt werden. Neben der 3D-Darstellung werden alle Objekte mit einer Vielzahl an Informationen belegt. Diese Informationen können u. a. für die Ausschreibung der Bauleistungen, die Kostenermittlung, Bauablaufverfolgung und das spätere Facilitymanagement genutzt werden. 

Membrananlage zur Elimination von Spurenstoffen und multiresistenten Bakterien

Durch modernste Verfahrenstechnik – geplant ist eine biologische Reinigungsstufe mit Membrananlage – werden mit der neuen Anlage künftig auch aktuelle Anforderungen zur Entfernung von Spurenstoffen, z. B. Rückständen aus Arzneimitteln, erfüllt. Mit der weitgehenden Entkeimung des gereinigten Abwassers trägt das Projekt außerdem der Herausforderung durch multiresistente Bakterien Rechnung. 

Klimaneutralität

Eine weitere Innovation ist die Nutzung von Abwasserwärme zur Bereitstellung von Wärme und Kälte für die Technik- und Betriebsgebäude. Zusammen mit Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung, Photovoltaikanlagen und der energetischen Nutzung von Faulgas leistet die neue Kläranlage neben dem Gewässerschutz einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität von Kläranlagen, wie sie die neue Kommunalabwasserrichtlinie fordert. 

Zeitplan

Der Neubau am Kläranlagenstandort Leverkusen ist ein Großprojekt, das in einzelne Bauabschnitte gegliedert ist. Nach heutigem Stand ergibt sich folgende Zeitschiene:

2026 bis 2028 Bauabschnitt 1: Bau neue Zufahrt, Neubau einer Energieübergabestation, Neubau des Hochwasserpumpwerks inkl. Anschlussleitung an Bestand, Betriebsgebäude, Werkstatt. Inbetriebnahme Hochwasserpumpwerk und Umzug. Anschließend Abbruch altes Betriebsgebäude und Neubau mechanische Reinigung

2029 bis 2031 Bauabschnitt 2: Neubau biologische Reinigungsstufe, Inbetriebnahme mechanische Reinigungsstufe, danach Abbruch alte mech. Reinigungsstufe und Hochwasserpumpwerk, danach Neubau der Schlammbehandlung und Gasverwertung, Inbetriebnahme der biologischen Reinigungsstufe 2031

2032 Inbetriebnahme Schlammbehandlung, Bauabschnitt 3: Restarbeiten, Straßen- und Wegebau, Grünflächen

Bildergalerie

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